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Czernyring: Straßenausbau zwischen Czerny- und Montpellierbrücke ist abgeschlossen

Mehr Platz und Sicherheit für alle Verkehrsteilnehmenden

Der vierspurige Ausbau des Czernyrings zwischen Czerny- und Montpellierbrücke, einer wichtigen städtischen Verkehrsachse südlich des Heidelberger Hauptbahnhofs, ist abgeschlossen. Damit enden die Bauarbeiten für das Mammutprojekt. Das Ergebnis: Der Czernyring bietet jetzt mehr Platz und Sicherheit für alle Verkehrsteilnehmenden, insbesondere breite Wege für Radfahrende sowie Fußgängerinnen und Fußgänger.

Ein Blick auf den Czernyring von der Mitte der Straße; Fußgänger laufen über die Ampel
Ein Blick auf den ausgebauten Czernyring, der nun breite Rad- und Gehwege besitzt. Der Weg vom Hauptbahnhof und dem neuen Europaplatz (links) zum im April 2024 eröffneten Heidelberg Congress Center führt über den Czernyring. (Foto: Buck)

Die Radwege haben zwei Spuren in beide Fahrtrichtungen. Die Gehwege sind jeweils knapp drei Meter breit. Auf seinen vier Spuren kann der Czernyring nun größere Verkehrsaufkommen fassen. Das war wichtig aufgrund des gestiegenen Verkehrsaufkommens durch den neuen Stadtteil Bahnstadt und das neue Geschäfts- und Wohnquartier am Europaplatz. In jeder Fahrtrichtung gibt es jetzt zwei jeweils drei Meter breite Spuren mit zusätzlichen Abbiegestreifen an den Kreuzungen. Seit dem Jahr 2017 fahren auch die Straßenbahnlinien 22 und 26 durch den Czernyring, teils auf einem Rasengleis. Die barrierefreie Haltestelle Hauptbahnhof-Süd wurde neu geschaffen und mehrere Fußgängerquerungen angelegt. Auf der Straßenseite hin zum Hauptbahnhof wurden 33 neue Bäume gepflanzt.

Wer heute über den ausgebauten Czernyring fährt, kann sich oft nur noch wage erinnern, wie die Straße einst verlief: Bis ins Jahr 2016 gab es am Czernyring zwischen Czerny- und Montpellierbrücke größtenteils nur eine Spur pro Fahrtrichtung. Die Straßenbahn fuhr dort noch nicht. Im Februar 2016 startete dann der vierspurige Ausbau samt der Erweiterung des Verkehrsraums. Vorangegangen war eine umfangreiche Untersuchung möglicher Straßenverläufe. Dabei wurden zahlreiche Ausbauvarianten geprüft. Im Zuge der Straßenerweiterung rückte der Czernyring ein Stück weiter nach Norden in Richtung Hauptbahnhof. Aufgrund des Höhenunterschieds zu den tieferliegenden Bahngleisen waren aufwändige Bauarbeiten nötig. Vier Stützmauern entstanden, Entwässerungskanäle wurden um- und neugebaut und Leitungen für Gas, Wasser, Fernwärme, Strom und Straßenbeleuchtung verlegt. All das waren Voraussetzungen für den Bau der neuen Verkehrsanlagen.

Förderungen vom Bund und Land

Für den Czernyring erhält die Stadt Heidelberg umfangreiche Förderungen: Die Gesamtmaßnahme wird vom Land Baden-Württemberg mit 2.717.650 Euro gefördert. Das geschieht im Zuge des Förderprogramms für den kommunalen Straßenbau nach dem Landesgemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz. Aus demselben Förderprogramm gibt es eine Finanzspritze seitens des Landes für den Abschnitt zwischen Montpellier- und Czernybrücke über 3.114.500 Euro. Zwischen Montpellier- und Hebelstraßenbrücke erhält die Stadt Heidelberg weitere 885.327 Euro vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz für den Neubau des Radwegs.

Unterflieger im Bau

Nach Abschluss des Ausbaus im Abschnitt zwischen Czerny- und Montpellierbrücke geht es unter der Montpellierbrücke weiter voran. Dort laufen die Arbeiten für den Bau des sogenannten Unterfliegers. Das ist eine neue Straße, die vom Czernyring abzweigt und unter der Montpellierbrücke hindurchführt. Auf der anderen Brückenseite führt die Fahrt wieder auf den Czernyring hinauf. Die Fahrt ist in beide Richtungen unter der Brücke möglich. Über den Unterflieger kommen alle schneller ans Ziel, die auf dem Czernyring bleiben und nicht in die Speyerer Straße abbiegen möchten. Das entlastet die Kreuzung Czernyring, Speyerer Straße/ Montpellierbrücke und beschleunigt den Weg. Das voraussichtliche Bauende ist für Herbst 2027 geplant. Bevor der Unterflieger genutzt werden kann, muss allerdings der Czernyring zwischen Montpellier- und Hebelstraßenbrücke weiter ausgebaut werden.