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Gneisenaubrücke: Erstes Brückenelement über Bahngleisen bei Nachtschicht eingehoben

33 Tonnen schweres Brückenteil in zweieinhalb Stunden befestigt

Die neue Gneisenaubrücke zwischen den beiden Heidelberger Stadtteilen Bahnstadt und Bergheim hat ein weiteres Überbausegment erhalten. Es stellt für die Rad- und Fußbrücke einen wichtigen Meilenstein dar. Der sogenannte Scheitel, der jetzt verbaut wurde, ist das höchste Teil des Brückenüberbaus. Dieser befindet sich direkt über den beiden dicht befahrenen Hauptgleisen der Eisenbahnstrecke Mannheim – Heidelberg.

Man sieht das Bild einer Baustelle
Die Gneisenaubrücke hat ihr erstes Segment erhalten, das direkt über den Bahngleisen liegt. Das geschah in Rekordzeit während einer Fahrpause der Deutschen Bahn. (Foto: Stadt Heidelberg)
Man sieht das Team, das an der Baustelle arbeitet
 Das Team rund um Ersten Bürgermeister Jürgen Odszuck (Dritter von rechts) hat das neue Brückenelement in einem sehr knappen Zeitfenster eingebaut.
(Foto: Stadt Heidelberg)

Damit das neue Brückenelement eingehoben werden konnte, war eine nächtliche Totalsperrung der Deutschen Bahn am 24. Juni 2024 nötig. Mithilfe eines großen Krans wurde das rund 14,50 Meter lange, 9 Meter breite und 33 Tonnen schwere Brückenteil eingehoben. Die Herausforderung: Die Bahnstrecke konnte dafür nur für eine Stunde gesperrt werden. Das Team aus Mitarbeitern der Stadt Heidelberg und der DSK (Entwicklungstreuhänder Bahnstadt), des Stahlbauers Hartleb, der Deutschen Bahn und des Planungsbüros mund und ganz hatte die Aktion im Vorfeld bis ins Detail geplant – und meisterte die Aufgabe mit Bravour. Um 2.34 Uhr passierte der letzte ICE den Bereich ohne Brücke. Gegen 3 Uhr war das neue Teil sicher befestigt, um 3.33 Uhr fuhr der erste ICE unter der neuen Brücke hindurch. Insgesamt dauerten die Arbeiten rund zweieinhalb Stunden.
Die Gneisenaubrücke, die mit dem Rad und zu Fuß überquert werden kann, soll ab Frühjahr 2025 genutzt werden können. Fünf Brückenelemente sind bereits vor Ort verbaut. Sieben weitere Teile folgen noch.

Hintergrund: neue Brücke mit dem Rad oder zu Fuß queren

Die Gneisenaubrücke verlängert künftig den Radweg, der vom Heidelberger Süden und der Bahnstadt-Promenade kommend über die Pfaffengrunder Terrasse und die Da-Vinci-Straße führt. Die neue Brücke bietet eine autofreie Gleisüberquerung für Radfahrende, Fußgängerinnen und Fußgänger mit getrennten Rad- und Fußwegen. Mit sechs Metern Breite bietet die Brücke genügend Platz für klimaneutrale Mobilität

An die Gneisenaubrücke soll sich die in Planung befindende neue Rad- und Fußwegverbindung über den Neckar mit Querung von B 37 und Vangerowstraße anschließen. Beide Verbindungen, Gneisenaubrücke und Neckarbrücke, sind wichtige Bestandteile der neuen Fahrradhauptachse zwischen dem Heidelberger Süden und dem Neuenheimer Feld. Der Bau der Neckarbrücke soll voraussichtlich 2027 beginnen.

 Ergänzend: Weitere Informationen und ein Film zur neuen Gneisenaubrücke gibt es im Internet unter www.heidelberg.de/gneisenaubruecke